Roussillion - das Land der sieben Winde

Das Roussillion - ist das südlichste Département Frankreichs mit der offiziellen Bezeichung Pyrénées-Orientales und man spricht oft auch von Nordkatalonien. Das Gebiet wurde bereits 1659 Frankreich angegliedert und die Bewohner fühlen sich auch als Franzosen. Dennoch sprechen und verstehen heute noch viele die katalanische Sprache und die katalanische Identität ist durchaus vorhanden, wenn auch nicht so ausgeprägt, wie auf der südlichen Seite der Pyrenäen. Das Gebiet um Perpignan ist nach Osten, zum Mittelmeer hin offen, doch ansonsten von drei Bergmassiven begrenzt. Im Norden das Corbières-Massiv - ebenso die Heimat wunderbarer, schwerer Weine - im Westen durch die Pyrenäen und im Süden durch das Albères, ein Ausläufer der Pyrenäen, die hier steil ins Mittelmeer stürzen. Es wird von drei Flüßen durchzogen, Agly, Têt und Tech, die sich im Namen vieler Weine wieder finden. Sie charakterisieren die Terroirs, wobei jedes seine Eigenheit besitzt.

Das Terroir - die Böden und das Klima:

Das Roussillon ist das Land der sieben Winde (Tramontane, Canigounenc, Vent d’Espagne, Marinade, Llevant, Narbonnais und der Vent du Nord). Nicht zu beschreiben, was es bedeutet, wenn davon die kalten Winde wehen; das muss man erlebt haben! Doch der kalte, trockene Wind von den schneebedeckten Bergen sorgt für eine schnelle Verdunstung der Nässe auf dem Boden und für eine Trocknung der Pflanzen. Dadurch werden die Weinstöcke auf natürliche Weise vor Pilzen und anderen Krankheiten geschützt.

Karges felsiges Land, steile Hügelketten wechseln sich ab mit Ebenen, die zwischen den Auffaltungen der Pyrenäen entstanden. In diesem Bassin gibt es verschiedenste Ablagerungen und eine reiche Palette an sehr unterschiedlichen Böden. Auf den trockensten Böden um Rivesaltes entstehen die Süßweine, les Vins Doux Naturels, die schon im 13. Jahrhundert hier erzeugt wurden und über Jahrhunderte die Gegend dafür berühmt machte.

Die Weine des Roussillon:

Die geologische Vielfalt des Gebietes prägt die Weine wie kaum in einer anderen Region. Entscheidend aber für die Entwicklung dieser Weinregion war die Reblausplage Ende des 19. Jahrhunderts, die, wie auch im Bordeaux und in Spanien auf brutale Weise die Weinberge zerstörte. Wie überall in den betroffenen Regionen wurden neue, auf amerikanische Rebstock-Unterlagen gepfropfte Weinberge angelegt. Doch im Roussillon setzte man, besessen von der Modernisierung auf Rebsorten mit dem größten Ertrag. In den 1930er Jahren wurde wieder ungefähr wie vor der Reblausplage eine Rebfläche von ca. 70.000 ha erreicht und in der Spitze ca 4 Millionen Hektoliter Wein. Erzeugt wurde meist geschmackloser Massenwein, der den Ruf bis heute prägt, zum Schaden der Winzer.

Aber vielleicht ein Glücksfall für den Konsumenten von heute - wenn er mit Preis/Leistungsgedanken ins Priorat schielt und völlig nüchtern (ha!) die Qualität der meist noch unbekannten Weine dieser Gegend betrachtet! Denn einige alte Weinberge haben überlebt. Einige traditionelle, autochtone Weinreben wie Carignan und Mourvèdre (rot), Muscat à petits grains und die Malvoisie du Roussillon (weiß) wurden im Laufe der Zeit erneuert und einige neu angelegt. Nach und nach erkennt man im Roussillon den wahren Schatz, der sich in den kargen Hängen, in den trockenen Böden, im rauhen Klima verbirgt und man erzeugt heute höchstens noch 1/5 der damaligen Menge. Die Rückkehr zu den Weinbergen vergangener Zeiten, mit wenig Ertrag, aber Wein von hoher Qualität, lässt die Tradition neu aufleben und birgt eine Riesenchance für die neuen Kellermeister dieser Gegend. Im Maury-Tal mit dem schwarzen Schiefer, (LES ROCHES NOIRE, die "schwarzen Felsen" von Maury) sagt man: "3 verres par pied" (3 Gläser pro Fuß) und meint einen Ertrag von ca. 25 hl/ha (im Vergleich: der Durchschnittsertrag deutscher Qualitätsweine liegt bei ca. 100 hl/ha).

Die Basis für Qualität entsteht im Weinberg. Die Weinlese erfolgt per Hand und wenn dann noch eine anschließende Selektion Beere für Beere auf dem Fließband erfolgt, steht einer außergewöhnlichen Qualität nichts mehr im Wege. Die neuen Weine werden im Keller sehr behutsam behandelt und nach langer Reifung und Ausbau in Holzfässern ist das Ergebnis ein großes Gewächs mit dem besonderen Charakter der hochgelegenen Terrassen, der Schiefer- und Granitböden und nicht zuletzt der Hand des Kellermeisters. Es sind wunderbare, begnadete Weine, jeder für sich ein Solist - und ich freue mich bereits beim Schreiben auf das nächste Glas!

Hier die Qualitäts-Weine (Les Vins sec) des Roussillon mit staatlich kontrollierter Herkunftsbezeichnung und Terroirausdrücken, die heute im Rahmen dieser AOC sehr anerkannt sind (Appellation d’Origine Contrôlée = AOC oder auch AC-Weine; 2009 wurde zwar die Bezeichnung in AOP geändert = Appellation d`Origine Protégée, nicht aber das Prinzip der Herkunftskontrolle und deshalb erlaube ich mir hier - wie die alten Franzosen - die neue Nomenklatur einfach zu ignorieren und die alte, geläufige einfach weiter zu verwenden):

  - Côtes du Roussillon Villages Caramany mit Granitböden
  - Côtes du Roussillon Villages Latour mit überwiegend braunen Schieferböden
  - Côtes du Roussillon Villages Lesquerde auf sandigem Granit
  - Côtes du Roussillon Tautavel mit überwiegend Kalkböden

Hinzu kommen die AOC-Gebiete:

  - Collioure mit Terrassenanbau
  - Maury sec mit schwarzem Schiefer (Schiestes)
  - Côtes du Roussillon Villages Les Aspres und natürlich die Côtes du Roussillon

Quelle: VIGNERONS CATALANSAOC Roussillion Gebiete

 

Das Roussillion - ist das südlichste Département Frankreichs mit der offiziellen Bezeichung Pyrénées-Orientales und man spricht oft auch von Nordkatalonien. Das Gebiet wurde bereits 1659... mehr erfahren »
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Roussillion - das Land der sieben Winde

Das Roussillion - ist das südlichste Département Frankreichs mit der offiziellen Bezeichung Pyrénées-Orientales und man spricht oft auch von Nordkatalonien. Das Gebiet wurde bereits 1659 Frankreich angegliedert und die Bewohner fühlen sich auch als Franzosen. Dennoch sprechen und verstehen heute noch viele die katalanische Sprache und die katalanische Identität ist durchaus vorhanden, wenn auch nicht so ausgeprägt, wie auf der südlichen Seite der Pyrenäen. Das Gebiet um Perpignan ist nach Osten, zum Mittelmeer hin offen, doch ansonsten von drei Bergmassiven begrenzt. Im Norden das Corbières-Massiv - ebenso die Heimat wunderbarer, schwerer Weine - im Westen durch die Pyrenäen und im Süden durch das Albères, ein Ausläufer der Pyrenäen, die hier steil ins Mittelmeer stürzen. Es wird von drei Flüßen durchzogen, Agly, Têt und Tech, die sich im Namen vieler Weine wieder finden. Sie charakterisieren die Terroirs, wobei jedes seine Eigenheit besitzt.

Das Terroir - die Böden und das Klima:

Das Roussillon ist das Land der sieben Winde (Tramontane, Canigounenc, Vent d’Espagne, Marinade, Llevant, Narbonnais und der Vent du Nord). Nicht zu beschreiben, was es bedeutet, wenn davon die kalten Winde wehen; das muss man erlebt haben! Doch der kalte, trockene Wind von den schneebedeckten Bergen sorgt für eine schnelle Verdunstung der Nässe auf dem Boden und für eine Trocknung der Pflanzen. Dadurch werden die Weinstöcke auf natürliche Weise vor Pilzen und anderen Krankheiten geschützt.

Karges felsiges Land, steile Hügelketten wechseln sich ab mit Ebenen, die zwischen den Auffaltungen der Pyrenäen entstanden. In diesem Bassin gibt es verschiedenste Ablagerungen und eine reiche Palette an sehr unterschiedlichen Böden. Auf den trockensten Böden um Rivesaltes entstehen die Süßweine, les Vins Doux Naturels, die schon im 13. Jahrhundert hier erzeugt wurden und über Jahrhunderte die Gegend dafür berühmt machte.

Die Weine des Roussillon:

Die geologische Vielfalt des Gebietes prägt die Weine wie kaum in einer anderen Region. Entscheidend aber für die Entwicklung dieser Weinregion war die Reblausplage Ende des 19. Jahrhunderts, die, wie auch im Bordeaux und in Spanien auf brutale Weise die Weinberge zerstörte. Wie überall in den betroffenen Regionen wurden neue, auf amerikanische Rebstock-Unterlagen gepfropfte Weinberge angelegt. Doch im Roussillon setzte man, besessen von der Modernisierung auf Rebsorten mit dem größten Ertrag. In den 1930er Jahren wurde wieder ungefähr wie vor der Reblausplage eine Rebfläche von ca. 70.000 ha erreicht und in der Spitze ca 4 Millionen Hektoliter Wein. Erzeugt wurde meist geschmackloser Massenwein, der den Ruf bis heute prägt, zum Schaden der Winzer.

Aber vielleicht ein Glücksfall für den Konsumenten von heute - wenn er mit Preis/Leistungsgedanken ins Priorat schielt und völlig nüchtern (ha!) die Qualität der meist noch unbekannten Weine dieser Gegend betrachtet! Denn einige alte Weinberge haben überlebt. Einige traditionelle, autochtone Weinreben wie Carignan und Mourvèdre (rot), Muscat à petits grains und die Malvoisie du Roussillon (weiß) wurden im Laufe der Zeit erneuert und einige neu angelegt. Nach und nach erkennt man im Roussillon den wahren Schatz, der sich in den kargen Hängen, in den trockenen Böden, im rauhen Klima verbirgt und man erzeugt heute höchstens noch 1/5 der damaligen Menge. Die Rückkehr zu den Weinbergen vergangener Zeiten, mit wenig Ertrag, aber Wein von hoher Qualität, lässt die Tradition neu aufleben und birgt eine Riesenchance für die neuen Kellermeister dieser Gegend. Im Maury-Tal mit dem schwarzen Schiefer, (LES ROCHES NOIRE, die "schwarzen Felsen" von Maury) sagt man: "3 verres par pied" (3 Gläser pro Fuß) und meint einen Ertrag von ca. 25 hl/ha (im Vergleich: der Durchschnittsertrag deutscher Qualitätsweine liegt bei ca. 100 hl/ha).

Die Basis für Qualität entsteht im Weinberg. Die Weinlese erfolgt per Hand und wenn dann noch eine anschließende Selektion Beere für Beere auf dem Fließband erfolgt, steht einer außergewöhnlichen Qualität nichts mehr im Wege. Die neuen Weine werden im Keller sehr behutsam behandelt und nach langer Reifung und Ausbau in Holzfässern ist das Ergebnis ein großes Gewächs mit dem besonderen Charakter der hochgelegenen Terrassen, der Schiefer- und Granitböden und nicht zuletzt der Hand des Kellermeisters. Es sind wunderbare, begnadete Weine, jeder für sich ein Solist - und ich freue mich bereits beim Schreiben auf das nächste Glas!

Hier die Qualitäts-Weine (Les Vins sec) des Roussillon mit staatlich kontrollierter Herkunftsbezeichnung und Terroirausdrücken, die heute im Rahmen dieser AOC sehr anerkannt sind (Appellation d’Origine Contrôlée = AOC oder auch AC-Weine; 2009 wurde zwar die Bezeichnung in AOP geändert = Appellation d`Origine Protégée, nicht aber das Prinzip der Herkunftskontrolle und deshalb erlaube ich mir hier - wie die alten Franzosen - die neue Nomenklatur einfach zu ignorieren und die alte, geläufige einfach weiter zu verwenden):

  - Côtes du Roussillon Villages Caramany mit Granitböden
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